Technische Daten: | |
Hersteller: | Tamiya |
Modell: | TA04 Pro |
Maßstab: | 1:10 |
Gattung: | 4WD Onroad |
Länge: | 440mm |
Breite: | 190mm |
Gewicht: | |
Antrieb: | Elektro |
Preis | 169,- € |
Es ist 1999 und ich finde, das das lockere Herumfahren auf der Straße und auf Parkplätzen auf die Dauer einfach nicht reicht. Ich will auch mal auf die Rennstrecke, will mit anderen zusammen Spaß haben. Deshalb sehe ich mich nach einem Nachfolger für meinen, inzwischen doch schon etwas betagten Tamiya TA02 um. Nun ja, mit dem Auto hatte ich gute Erfahrungen gemacht und Ersatzteile waren überall zu bekommen.
Deshalb soll es auch wieder ein Tamiya werden. Zum einen gibt es ja den tollen TRF, mit vielen Aluteile, der einfach umwerfend aussieht. Auf der anderen Seite gibt es da noch den TA04 Pro. Der hat auch ein Doppeldeckchassis. Die Aluteile des TRF sind hier aus Plastik und die Platten sind GFK statt CFK. Doch die Wahl ist schnell getroffen. Der Kunststoff ist einfach schön flexibel und verzeiht wesentlich mehr Fehler als ein Aluteil das je könnte. Außerdem ist da noch der Preis. Ein Shop bietet den TA04 für 169,- € an. Da muss ich einfach zuschlagen. Die fast 500,- € für den TRF sind mir einfach viel zu viel Geld, für ein Auto, das garantiert keine Parkplätze mag. Und außerdem reichen meine fahrerischen Fähigkeiten auch nicht aus, um auf der Piste auch nur eine hundertstel Sekunde gegenüber dem TA04 Pro heraus zu holen.
Als der Wagen dann eintrifft bin ich einfach hin und weg. Das ist Technik pur. Ich baue ihn sorgsamst zusammen, kontrolliere überall das Spiel, die Spannung der Riemen.
Setup 1:
- Motor: GM Purple Bull 17×2
- Regler: Carson Speed Max
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Ein neues Auto und ein neuer Motor. Das Auto ist herrlich beweglich und flink. Doch der Motor ist eine herbe Enttäuschung. Keine Beschleunigung, kein Durchzug und dazu ein relativ hoher Stromverbrauch. Schon nach den ersten Akku ist klar, das dieser Motor nicht lange in diesem Chassis verbleiben wird. Auch über ein Anpassen der Übersetzung lässt sich kein wirklich guter Betriebspunkt für den Motor finden.
Setup 2:
- Motor: Hopf Viper 600 EcoRace
- Regler: Carson Speed Max
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Ein erneuter Test mit dem 600er Blechmotor und das Auto ist wie ausgewechselt. Obwohl es sich bei dem Motor nur um eine einfach Blechbüchse handelt, bringt er doch deutlich mehr Leistung als der Auto-Motor mit den Schachtkohlen. Ein wahrhaft gutmütiger und pflegeleichter Motor.
Setup 3:
- Motor: Kontronik Twist 37
- Regler: Kontronik 80-6-18
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Die Brushlesskomponenten aus dem Boote finden wieder mal ihren Weg in ein Auto. Die Steigerung der Fahrleistungen ist enorm. Doch im Gegensatz zum TA02 verträgt der TA04 die Mehrleistung problemlos. Nur auf dem Parkplätzen hat der wagen ein Problem. Aus den Kurven heraus ist es kaum möglich sauber zu beschleunigen, ohne das der Wagen die Bodenhaftung verliert.
Setup 4:
- Motor: Mega ACn 22/10/3
- Regler: Kontronik 80-6-18
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Der Mega ist wie der Twist ebenfalls ein Brushlessmotor. Aber der Leistungseinsatz ist deutlich zahmer. Dadurch wird er am Kurvenausgang einfacher kontrollierbar. In der Spitze ist aber immer noch genügend Leistung vorhanden um locker mit den 1:10er Carson Verbrennern mit zu halten.
Setup 5:
- Motor: Viper 650 9,6V
- Regler: Carson Speed Max
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
- Reifen: 1:8er MiniPin
Nach den Versuchen mit den 1:10er Reifen im TA02 will ich das auch mal im TA04 ausprobieren. Jedoch habe ich auch hier das Problem mit der Kippneigung in Kurven durch den hohen Schwerpunkt.
Setup 6:
- Motor: Mega 22/30/2
- Regler: Kontronik 80-6-18
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
- Reifen: 1:8er MiniPin
Noch ein kurzer Versuch mit den großen Reifen und dem Brushless. der Mega ist ein 600er Brushlessmotor und hat mehr als genug Drehmoment. Männchen macht er auf Kommando, Überschläge vor- und rückwärts ebenfalls. Aber das Kippen in den Kurven verdirbt den Spaß und so landen die 1:8er Reifen wieder in der Kiste.
Setup 7:
- Motor: Kontronik Twist37
- Regler: Kontronik 80-6-18
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Wieder zum Brushless Ausgangszustand zurück. Dabei stellen sich die Roadhawk Reifen als sehr gute Reifen für leicht staubige Parkplätze heraus. Jedoch fehlt mir mit diesem Setup nun ein wenig Drehmoment.
Setup 8:
- Motor: KD36-60-6L
- Regler: Kontronik 80-6-18
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Ein neuer Motor zieht ein. Der KD ist 6mm länger als ein normaler Auto-Motor entwickelt er doch merklich mehr Drehmoment. Jedoch muss ich das Gehäuse ein wenig anschleifen, damit der ins Chassis passt. Und dann ist da noch die Motorwelle. Leider gibt es den Motor nur mit 5mm Welle. Deshalb muss ich diese auf 3,2mm herunter schleifen. Aber der Motor ist eben von den technischen Daten gesehen ideal. Die Drehzahl liegt auch im grünen Bereich und der Wagen bleibt sauber abstimmbar. Und im Sommer bleibt die Temperatur mit 60 Grad auch noch annehmbar. Gleichzeitig bin ich von Hohlkammerreifen auf Moosgummireifen gewechselt. Bei staubigen Parkplätzen und Regen muss ich zwar immer noch auf die Streethawk ausweichen, aber sobald es trocken und sauber ist, gibt es damit kein Halten mehr. Sehr guter Grip und ein äußerst direktes Lenkgefühl kennzeichnen die Reifen.
Setup 9:
- Motor: KD36-60-6L
- Regler: EzRun 60A
- Akkus: 6 x Panasonic 3000
Irgendwie hab ich nur einen guten Brushlessregler. Deshalb kaufe ich mir den EzRun Regler. Und er ist ein Traum und super fein regelbar. Damit fährt sich der TA04 noch runder. Außerdem reagiert der Wagen nun direkter auf die Gasbefehle. Dazu die Moosgummireifen, die für ein sauberes Umsetzen der Lenkbefehle sorgen und schon macht das Fahren gleich doppelt so viel Spaß.
Setup 10:
- Motor: KD36-60-6L
- Regler: EzRun 60A
- Akkus: 2s1p NoName-Lipo
Der Lipo ist leider schon etwas älter und hat deshalb größere Ausmaße als aktuelle Modelle. Um Platz für ihn zu schaffen, muss ich den vorderen Akkuhalter demontieren. Nach einigem Basteln passt er leidlich ins Chassis. Ein kurzer Fahrtest offenbart jedoch einen Schwachpunkt, der Akku hält nicht am Platz. Er verrutscht dauernd und durch die veränderte Balance verschlechtert sich das Fahrverhalten. Die Leistung ist jedoch vollkommen ausreichend und das geringere Gewicht macht sich positiv bemerkbar. Nach ein paar Fahrten werde ich aber zurück bauen und wieder mit den NiMh Akkus fahren. Sobald ich neue Lipos habe, die auch in die original Halterungen passen, werde ich es noch einmal probieren.
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