Hopf Nightmare

Hopf Nightmare
Technische Daten
HerstellerHopf Modelltechnik
ModellNightmare
GattungMono 2 / Mono B
Antriebhalbgetaucht
Längemm
Breitemm
Gewichtca. 2600g

Als ich einmal wieder in der in der Nähe von Waiblingen bin, mache ich einen kurzen Abstecher zu Karlo. Sicher, die Firma Hopf ist kein Modellbaugeschäft, aber wenn man Karlo auf dem richtigen Fuß erwischt, dann ist er ein sehr hilfreicher Modellbaukollege. Ich habe Interesse an einen neueren Mono 2 Rumpf und nach einem längeren Gespräch empfiehlt er mir die Nightmare. Augenscheinlich ein interessanter Rumpf. Eine passende Wellenanlage, Motorhalter, Ruder und Turnfinne sind in den riesigen Auswahl schnell gefunden und auch schnell in den Regalen zusammen gesucht.


Zu Hause angekommen mache ich mich an den Aufbau der Nightmare. Da mir der Unterboden etwas weich vorkommt soll er mit einer Lage 163er Carbon versteift und danach noch mit 49er Glasgewebe abgedeckt und isoliert werden. Als dies beendet ist, mache ich mir eine Schablone für den Flutkanal, was schnell geschehen ist. Aus einer selbst laminierten Carbonplatte ist die Flutkanalwand schnell heraus getrennt. Doch warum nur einmal? Ich schneide eine zweite Wand aus. Diese soll zum einen der weiteren Versteifung des Rumpfes dienen. Außerdem soll sie das Oberdeck abstützen, so das dieses bei einem Überschlag oder Abtauchen nicht so schnell eingedrückt wird und somit der Rumpf länger dicht bleibt. Und natürlich soll diese Wand das Lenkservo aufnehmen. Damit sie nicht zu schwer wird, wird sie großzügig mit Langlöchern erleichtert. Dann werden die Flutkanalwand und die Stützwand mit Sekundenkleber im Rumpf befestigt und mit angedicktem 24h Epoxi-Harz und Glasgewebe einlaminiert.

Beim Einbau der Wellenanlage erinnere ich mich an die Aussage von Karlo, den Schwerpunkt ein gutes Stück weiter nach vorn zu legen. Also länge ich die Bauelemente entsprechend ab und passe sie ein. Noch das Ruder und die Turnfinne montieren, die Anlenkung befestigen und fertig ist das Boot.

Setup:

Das Fahrverhalten mit diesem Setup ist recht passabel. Allerdings fehlt doch ein gutes Stück bis zur angepeilten Geschwindigkeit. Der Rumpf läuft sehr nass und dadurch schon narrensicher. Allerdings nur auf der Geraden. In den Kurven bockt er wie ein Rodeopferd und schon Viertelgas ist kaum beherrschbar. Beim Verlagern des Schwerpunktes nach hinten verbessert sich das Kurvenverhalten minimal, aber nicht entscheidend. Außerdem habe ich das Problem, das die Nightmare sich mit symetrischer Akkuverteilung, 6 Zellen rechts der Welle und 6 Zellen links, nicht drehen will. Also beide Packs nach links gepackt und schon ist das Drehen kein Problem mehr, dafür die Kurven jetzt um so mehr. Durch die asymetrische Gewichtsverteilung schlägt der Rumpf in den Kurven nach außen über. Somit sind die Kurven nur noch im Schleichfahrt möglich.

Der nächste Verbesserungsversuch, ich verändere die Neigung der Ruderachse. Durch einen Unterlegkeil neigt sie sich nun unten zum Boot hin. Dadurch will ich erreichen, das sie sich in Kurven mit dem Hinterteil auf das Wasser presst und somit nicht mehr so stark durch die Kurven holpert. Doch auch dies bringt keine wirkliche Verbesserung.

Ich stelle nun die Ruderachse wieder senkrecht. Nun spiele ich ein wenig mit der seitlichen Neigung der Turnfinne. Ich drehe sie nach außen, so dass sie in Rechtskurven senkrecht zur Wasseroberfläche steht. Vielleicht war das Problem ja auch, das das Ruder und die senkrechte Turnfinne den Rumpf am Heck zu stark aufs Wasser gedrückt haben und er deshalb zu hoppeln anfing. Aber auch dieser Versuch bringt keine wirkliche Verbesserung.

Setup:

Testweise baue ich den KD ein. Damit wandert der Schwerpunkt gegenüber den Mega doch deutlich nach vorn. Doch an 12 Zellen beschleunigt der Motor das Boot höchstens auf Kindergeschwindigkeit. Echte Gleitfahrt ist kaum möglich und so wird kurzerhand ein weiterer Akkupack hinein gepackt.

Setup:

18 Zellen in einem Mono 2 Rumpf, das sollte eigentlich recht viel sein. Aber er ist ja fast so groß wie alte Mono 3 Rümpfe, also wird er das wohl auch tragen. Ein kurzer Test, ja, der Rumpf schwimmt nicht nur dynamisch, sondern auch noch im Stillstand.

Die Testfahrt ist nicht all zu lange. Die Leistung ist mehr als ausreichend und es gibt nach der Fahrt auch keine nennenswerten Temperaturprobleme. Aber die Kurven werden immer schlimmer. Auf rohen Eiern zu gehen ist leichter. Entweder pumpt und hoppelt sie ums Eckt, oder sie rutscht mit den Hinterteil gnadenlos weg und dreht sich ein. So macht das Fahren einfach keinen Spaß und ich werde mir wohl weiter überlegen, wie ich das in den Griff bekommen kann.

Gallery

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Veröffentlicht in Modellboote, Mono.